Wie alles begann
Eines schönen Sonntags fragte mich mein Mann, ob wir nicht in Oldendorf spazieren gehen wollten. Als ich noch zögerte, sagte er, dass dort eine Ausstellung von Pyrénéenschäferhunden stattfinde. Ich kannte diese Hunde nicht und neugierig fuhren wir nach Oldendorf. Meine Vorstellung über diese Hunde ging etwa in die Richtung des allgemein bekannten Deutschen Schäferhundes.
Groß war unser Erstaunen, als wir diese Hunde erblickten. Da war ein fröhliches Herumgewusel und alle Hunde schienen sich zu verstehen Das Aussehen der Hunde war sehr unterschiedlich, da gab es lang- und kurzhaarige, helle, dunkle und graue. Wir sahen zu, wie die Besitzer mit ihren Hunden im Ring waren und wie das Richten vonstatten ging. Ehrlich gesagt, viel haben wir zu diesem Zeitpunkt nicht davon verstanden. Später sahen wir noch eine Gruppe von Kindern, die mit den Hunden tanzten. Wir waren sofort Feuer und Flamme für diese Hunde. Uns gefielen ihre Lebhaftigkeit, ihr verschmitztes Aussehen und ihre augenscheinliche Intelligenz.
Zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch unseren lieben Dackel-Terrier-Mix aus dem Tierheim, aber uns war klar, dass ein Hund, der ins Haus kommen sollte, wenn unser alter Rüde von uns gegangen war, aller Wahrscheinlichkeit ein Berger des Pyrénées sein sollte. Wieder zu Hause angekommen, erzählten wir den Söhnen von diesen tollen Hunden und fingen an, Informationen über die Bergers zu sammeln.
Die Suche
Der 21. Juni 2001 war ein trauriger Tag für unsere Familie. Wir mussten unseren geliebten Mischlingsrüden Ody einschläfern lassen. Die Trauer um ihn war riesengroß.
Unser jüngster Sohn Felix nahm gleich am 22. Juni 2001 Kontakt zum Club Berger des Pyrénées auf, um an Adressen von Züchtern zu kommen. Einen Tag später ist das Züchterverzeichnis da. Die für uns räumlich am nächsten wohnende Züchterin lebt bei Bremerhaven. Gegen 18 Uhr habe ich dort angerufen.
Die Züchterin heißt Frau Klockgether-Dionisio, sie war sehr nett am Telefon. Der Wurf ihrer Hündin sollte vorraussichtlich in den nächsten drei Tagen fallen. Die Züchterin wollte uns gerne vorher kennen lernen. Da bei ihr drei Wochen Besuchssperre ist, wenn die Welpen geboren sind, haben wir uns kurzentschlossen für den nächsten Tag verabredet.
Der erste Besuch bei der Züchterin
So trafen wir am 24. Juni 2001 um 15 Uhr mit Frau Klockgether-Dionisio zusammen. Auch wenn wir uns so schnell nach einem neuen Hund umsahen, wird Ody unvergessen bleiben. Er war etwas ganz Besonderes für uns.
Wir haben uns sehr nett mit Frau Klockgether-Dionisio unterhalten, sie wollte viel von uns wissen zum Beispiel auch von Ody, wie wir mit ihm gelebt haben, wo wir überall mit ihm waren, über die langen Spaziergänge in unserem Wald, unsere Familie – eben alles, was sie interessierte, um sich ein Bild von den Lebensumständen zu machen, in die „ihr“ Welpe eventuell käme.
Gegen 17:30 Uhr verabschiedeten wir uns. Frau Klockgether-Dionisio hatte sechs Interessenten für die Welpen und rechnete mit einer Wurfstärke von drei bis vier Welpen. Also was blieb war hoffen. Wir sollten uns nach einer Woche bei der Züchterin melden, ob wir bei unserer Entscheidung bleiben, einen Berger-Welpen in unserer Familie aufnehmen zu wollen. Welche Frage !